Wochenbett bezeichnet man als die Zeit, in der die Mutter und das Baby sich nach der Geburt erholen und sich kennenlernen. Viele Frauen wissen jedoch in der Schwangerschaft nicht, was auf ihnen zukommen wird. Wir verraten dir, was du über das Wochenbett wissen solltest und wie du dich darauf vorbereiten kannst!
In den ersten 10 Tagen stellt der Körper den Hormonhaushalt um und die Gebärmutter bildet sich wieder zurück. Das kann ganz schön anstrengend für deinen Körper sein. Bei Geburtsverletzungen solltest du dich vor allem sehr gut erholen, damit sie besser heilen können. Bei einem Kaiserschnitt ist dies sehr wichtig. Es ist ganz wichtig, sich im Wochenbett gut zu erholen.
Deine Nachsorgehebamme wird dir sicherlich nach der Geburt helfen und dir viele hilfreiche Tipps geben.
Tipp: Gesetzlich versicherte Frauen haben zwölf Wochen nach der Geburt den Anspruch auf die Unterstützung einer Hebamme. Dies kann bei Bedarf sogar bis zum Ende der Stillzeit in Anspruch genommen werden!
Wochenfluss
Der Wochenfluss tritt auf, wenn die Plazenta sich gelöst hat. Die Gebärmutter zieht sich zusammen, um zu ihrer ursprünglichen Größe zurückzukehren und dabei fließt der Wochenfluss. Blut, abgestorbene Gewebestücke und Sekret werden dabei ausgeschieden. In den ersten Tage ist der Wochenfluss etwas stärker und wird mit der Zeit schwächer. Dies kann ca. vier bis sechs Wochen andauern.
Beim Wochenfluss sollten bestimmte Dinge beachtet werden, um Komplikationen zu vermeiden.
- Verwende Binden und Einlagen, verzichte auf Tampons
- Nehme ausschließlich Sitzbäder, wenn dein Arzt oder Hebamme dir zustimmen.
- Wenn du zum Ende hin des Wochenbetts Lust auf Sex hast, solltest du unbedingt nach Rücksprache mit deiner Hebamme oder Arzt und dies auch nur mit Kondom tun.
- Nach acht Wochen solltest du zum Gynäkologen und dich anschließend untersuchen lassen.
Periode
Du fragst dich bestimmt, wann du deine erste Periode nach der Entbindung bekommen wirst. Dies lässt sich nicht heraussagen, jedoch kann stillen dabei eine Rolle spielen. Wenn du dein Kind nicht stillst, könntest du deine erste Periode nach etwa acht Wochen bekommen. Wenn du aber dein Kind stillst, kann es sogar noch einige Wochen bis Monate später kommen.
Mögliche Unbequemlichkeiten im Wochenbett
- Schwitzen wegen der Hormonumstellung
- Müdigkeit
- Blähungen
- Verstopfung
- Kopfschmerzen
- Milchstau
- Fieber
Bei Fieber oder wenn es dir allgemein nicht gut geht, solltest du dich an deine Hebamme oder Frauenarzt wenden.
Baby Blues
Nach der Geburt stellen sich die Hormone um und das kann zu Stimmungsschwankungen führen. Sie werden als Baby Blues bezeichnet und können folgende Symptome mit sich bringen wie Ängste, Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit, Weinen, Schuldgefühle und mehr. Diese sollten jedoch nicht mit einer Wochenbettdepression verwechselt werden. Deine Hebamme wird dir aber sicherlich einige dazu stellen, um herauszufinden, ob du davon betroffen bist. Wenn du selbst psychische Veränderungen an dir merkst, solltest du deine Hebamme oder deinen Frauenarzt ansprechen.
Vorbereitung auf das Wochenbett
Es ist empfehlenswert, sich schon vor der Geburt auf das Wochenbett vorzubereiten. Mit einem Neugeborenen einkaufen zu gehen, kann es manchmal sehr schwierig sein. Du wirst einige Sachen im Wochenbett unbedingt benötigen, deshalb solltest du vorher einen Vorrat anlegen.
- Genügend Binden für den Wochenfluss (kann bis zu 6 Wochen gehen).
- Stilleinlagen und Brustwarzensalbe, wenn du stillst.
- Alles, was für die Versorgung deines Babys benötigt wird.
- Genügend Lebensmittel und Getränke.
- Am besten Essen vorkochen und einfrieren.
Rückbildung der Gebärmutter
Es ist sehr wichtig etwas Sport für die Rückbildung zu tun, dafür werden speziell Rückbildungskurse angeboten. Wenn du deinem Körper genügend Zeit zum Erholen gegönnt hast und du dich wieder fit fühlst, kannst du nach Rücksprache mit deinem Arzt oder Hebamme langsam mit Rückbildungsgymnastik anfangen. Nach einer Spontangeburt solltest du frühestens nach sechs danach anfangen und bei einem Kaiserschnitt ca. acht bis zehn Wochen danach. Mit intensiveren Sportarten solltest du nach dem Rückbildungskurs beginnen und das auch unbedingt nach Rücksprache mit dem Arzt.